10.11.2017_Witzenhausen. Schüler haben Spaß am Lernen, weil das Klima im Schulgebäude einfach besser ist. Gemeint ist das Raumklima im Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf, Landkreis Augsburg. Es ist ein herausragendes Beispiel für die optimale energetische, bautechnische und stoffliche Nutzung von Holz als Baustoff. Darum ging der Deutsche Holzbaupreis 2017 auch an die bislang größte, aus Holz errichtete Plusenergieschule Deutschlands. Als eines von vier preisgekrönten Beispielen, die unbedingt nachgemacht werden sollten.
Mit derlei guten Beispielen für den Holzbau zieht die Wanderausstellung HOLZ.BAU.ARCHITEKTUR – Entwerfen, Konstruieren und Bauen mit Holz“ durch ganz Deutschland. Erstmals ist sie in diesem Jahr auch in Hessen zu sehen, weil das Holzbau Cluster Hessen in seinem Netzwerk prominente Ausstellungsräume organisieren konnte. Zurzeit stehen die zwanzig Tafeln im Kompetenzzentrum HeRo in Witzenhausen. Nur vier Tage lang präsentieren sie Preisträger, die Turnhallen, Brücken, Salzlagerhallen oder Erweiterungsbauten aus Holz konstruiert und gebaut haben. Sie zeigen Holzbau, der in die Zeit passt.
Die Ausstellung wurde auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzforums im Werra-Meißner-Kreis platziert, das am Ende der Ausstellungszeit dort stattfinden wird, so Dr. Rainer Wallmann. Der Umweltdezernent betonte, dass dem Wald in seinem Landkreis, mit einer Flächengröße von 40 Prozent, vielfältige Aufgaben zuteil würden. Er sei Rohstofflieferant, Erholungsort, Tourismusmagnet und Bühne für die GrimmHeimat Nordhessen. „Der Wald muss genutzt werden, für Holzbauten, wie sie hier gezeigt werden, aber auch, um aktiven Klimaschutz zu leisten“, so Dr. Wallmann. Die stoffliche Verwertung von Holz, sollte höchste Priorität haben, die Kaskadennutzung sei dabei erstrebenswert.
Für Heinz Moering, Geschäftsführer des HCH, machte die Ausstellung deutlich, dass der Wald bestens genutzt und dabei nachhaltig gehandelt werden können. „Holzbau ist flexibel, modern und preiswert umzusetzen“, so Moering. Das müsse in der Öffentlichkeit noch deutlicher wahrgenommen werden, das Thema Holz am Bau müsse wieder in den Focus rücken. „Wir haben die Rückmeldung aus Schulen, die aufgrund von Sanierungsarbeiten in temporären Holzbauten unterrichten mussten. Die wollten auf ihre Holzgebäude nicht mehr verzichten“, so Moering.
Es gibt viele positive Eigenschaften von Holz. „Ein Spaziergang im Wald fördert die Gesundheit, das ist unumstritten“, sagte Eva Riks, die im Kompetenzzentrum HeRo im Landesbetrieb Landortschaft Hessen für Fachinformationen der Biorohstoffnutzung zuständig ist. Untersuchen hätten ergeben, dass sich Holz positiv auf den Organismus auswirke. Diese Fakten zu vermitteln, ist die Aufgabe des Holzbau Clusters Hessen und seiner Mitglieder, wie der Werra-Meißner-Kreis es ist. Geöffnet: Samstag, 11. November, 14 – 17 Uhr, Sonntag, 12. November, 12 – 17 Uhr, Montag, 13. November, 10 – 17 Uhr